- Tobias Baranski
Die normale Reaktion auf ein Pogrom, in dem Menschen abgeschlachtet, verstümmelt, gedemütigt, vergewaltigt oder entführt werden, ist zumindest Mitleid mit den Opfern und Ekel, Wut oder Hass gegenüber den Tätern zu empfinden. Damit rechnete wohl auch einige Israelis als sie nach dem sadistischen Morden der Hamas am 7.10.2023 begriffen, was überhaupt geschehen war. Stattdessen aber erwachten sie, noch bevor die Toten und Entführten gezählt, die Verteidigung organisiert war und eine weitere Bekämpfung der Täter überhaupt erst erfolgte, in einer antisemitischen Dystopie. In den westlichen Metropolen des Wohlstandes gingen die Menschen zu Hunderttausenden auf die Straße, von New York, über Paris und London bis nach Berlin reihten sie sich in die Reihen von Hamas-Anhängern und radikalen Antisemiten ein, um gegen die Opfer, nicht die Täter, zu demonstrieren, deren Taten sie als berechtigt ansahen, eine Selbstverteidigung der Opfer, das „Nie wieder“ durch die Zerstörung der Terrororganisation hingegen nicht. Ihre Vorwürfe stattdessen: Genozid an den „Palästinensern“, illegale Okkupation von Land, Apartheid, Rassismus; ihre Schlussfolgerungen: das sadistische Morden ist gerechtfertigt, eine Selbstverteidigung Israels nicht rechtmäßig. Ihre Forderungen: die Abwicklung des Staates Israel, „From the River to the Sea, Palestine will be free“. Was sind das für Menschen, die die Realität verdrehen oder leugnen, daraus falsche Prämisse fabrizieren und zur Schlussfolgerung kommen, dass die Opfer vernichtet und die Täter belohnt gehören? Es handelt sich schließlich in der Mehrzahl um ganz normale Bürger, nicht um weltfremde Höhlenbewohner, im Alltag sind diese bestimmt keine Unmenschen und besitzen auch keine sardonische Boshaftigkeit oder schwarzen Humor. Viele sind ganz ernsthaft gegen jede Gewalt, haben gute Jobs oder wollen welche haben, in denen sie Verantwortung übernehmen, sich entfalten und „Gutes bewirken“ können. Auf der Straße aber solidarisieren sie sich mit der Hamas, die das größte Pogrom an den Juden seit der systematischen Vernichtung des europäischen Judentums durch die Nazis veranstaltet hat. Was sagt das über eine Gesellschaft aus, in der sich gerade diese protestierenden Menschen als Avantgarde derselben betrachten? In der diese Menschen - akademisiert, nett und höflich, sich oft links einordnend, antirassistisch, meist jung – plötzlich die Menschheitsbedrohung der Klimaerwärmung vergessen und sich stattdessen mit einer Mörderbande solidarisieren und sich mit ihrem Ziel, der Vernichtung Israels, identifizieren.
- Tobias Baranski
Am Morgen des 07.Oktober 2023 drangen schwer bewaffnete Killerschwadrone der Hamas aus dem Gazastreifen in israelisches Staatsgebiet ein. Ein Ablenkungsmanöver im Westjordanland und ein Regen von 5000 Raketen reichten aus, um die so ruhmreiche israelische Armee und andere Sicherheitsbehörden in die Irre zu führen. Die sich hinter dem technisch hoch gerüsteten Zaun sicher fühlenden Bewohner wurden zur leichten Beute der mit Drogen aufgeputschten und vom eigenen Erfolg euphorisierten Mörderbanden. Was sich dann abspielte, waren keine militärischen Manöver, um Geländegewinne zu erreichen, die IDF zu schwächen oder Ähnliches, sondern es begann das unterschiedslose Abschlachten, Hinrichten, Verstümmeln, Vergewaltigen, Verbrennen und Köpfen von Frauen, Männer, Alten, Kindern und Babys in den grenznahen Kibbuzim, das Vorführen ihrer Leichen oder der noch lebenden geschundenen Körper und das Filmen, der in Todesangst befindlichen Geiseln. Zeitgleich wurden diese Gewalttaten veröffentlicht, untermalt mit dem kultivierten Tourettesyndrom des Islams „Allahu Akbar“. Nichts sollte verheimlicht werden, der sadistisch anmutende Blutrausch wurde öffentlich zelebriert. Die Gräueltaten und ihre Zurschaustellung waren aber weder ein psychologisches Mittel der Einschüchterung noch ein sadistischer Blutrausch einer außer Kontrolle geratene plündernden Soldateska, sondern der eigentliche Zweck der Operation.
- Tobias Baranski
Mit Katar hat sich ein winziger Wüstenstaat von 300000 Einwohnern die Fußball-WM bei der FIFA und ihren gierigen Heloten eingekauft. Ziel ist es, die durch seine Öl- und Gasvorkommen märchenhaft angehäuften Reichtümern in politische Macht zu verwandeln, um die Clan-Herrschaft des Al-Thani-Rackets international abzusichern. Die Langzeitstrategie „sportswashing“ ist dabei nur ein Instrument des Golfstaates, um Normalisierung vorzutäuschen und internationale Reputation zu erlangen, mit dem Ziel langfristig im „Konzert der Nationen“[1] mitzuspielen. Unverzichtbar ist Katar bereits als Öl- und Gaslieferant, als Anteilseigner der mächtigsten Konzerne, als Waffenkäufer, Verkehrshub, politischer Vermittler und Luxusoase. Hinter Katar steht die Herrschaft des Al-Thani-Clans. Dieser Clan verlässt sich nicht einfach darauf, seinem Herrschaftsbereich die Legitimation eines nur formalen Nationalstaates überzustreifen, denn das hat Kuwait einst auch nicht vor dem irakischen Eroberungsversuch bewahrt. Katar will sich in die Weltgemeinschaft möglichst glanzvoll integrieren, ein ganz normaler und unverzichtbarer Staat unter vielen werden, um sich die Unterstützung und Sicherheitsgarantien der Staatengemeinschaft zu sichern. Die Methoden, die Katar dafür benutzt - Bestechung, Erpressung, Absprache, Drohung, Täuschung und Lügen -, sind aus direkt aus dem Instrumentenkoffer eines ganz banalen Mafiarackets entnommen. Mit dem Eintritt in das „Konzert der Nationen“ durch die Propagandashow „Fußball-WM“ hat Katar aber vor allem eines bewiesen: Wenn mafiöse rücksichtlose Herrscherrackets es schaffen in die „große Familie der Nationen“ aufgenommen zu werden, dann hat diese große Familie selbst schon Charakter eines Rackets angenommen. Katar befindet sich damit nicht mehr in guter Gesellschaft, sondern ist inmitten der ehrenwerten Gesellschaft angekommen, unter deren Schutz es sich sicher aufgehoben fühlt.
- Tobias Baranski
Mit dem heroischen Kampf der Ukrainer für ihr Land, das kein russischer Vasall, sondern Teil der freiheitlich-demokratischen Welt sein möchte, ist dem Westen ein riesiger Propagandaerfolg gratis ins Haus geschneit, und was raten deutsche Intellektuelle den Kämpfern für die regelbasierte Welt, der freiheitlich-demokratische Grundordnung, den Völker- und Menschenrechten, der unabhängigen Justiz, der prosperierenden Wirtschaft, der Werteallianz und wie das alles heißt: Gebt auf, zu gefährlich! Wir machen einen Kompromiss mit Putin, wo ihr das alles vergessen könnt. Hauptsache, er hört auf, uns mit der Atombombe zu drohen. So ernst meinen wir das nun doch nicht mit Freiheit und Demokratie. April, April!
- Tobias Baranski
Ob die Kühnert-Doku des NDR zu dem Zweck gedreht wurde, auch dem letzten Jugendlichen das politische Engagement in einer Partei auszureden? Wahrscheinlich nicht, aber die Wirkung ist verheerend. Kühnert, Augenränder und Dreitagebart, stapft in der über drei Jahre angelegten Doku in sechs Folgen kaffeeschlürfend, kettenrauchend und wie ferngesteuert durch die menschenfeindliche Bürolandschaften der SPD-Zentrale von einer nervtötenden Sitzung voller graugesichtiger Gestalten zur nächsten. Mit seinen 30 Jahren ist er bereits ein abgehärteter Einzelkämpfer, der sich inmitten einer lebens- und denkfeindlichen Umwelt seinen Weg an die Spitze einer altersschwachen und müden Organisation bahnen möchte, die seit über 150 Jahren, stets sich an die herrschenden Verhältnisse anpassend, existiert. Rauchend und eckenstehend muss er den debilen Smalltalk seiner Genossen ertragen, ebenso wie die Schlurfigkeit seiner Büro-Zuarbeiter, die Schwierigkeiten haben, mit ihrem um Professionalität bemühten Kommunikationssprech ganze Sätze zu formulieren. Dazu kommt die qualvolle Ochsentour quer durch die Republik von einer Wahlveranstaltung zur nächsten Podiumsrede, auf denen er die Genossen mit den ewig gleichbleibenden Plattitüden und Slogans versorgen muss, die diese brav beklatschen. Dazwischen: nervenaufreibende Interviews und Meinungsschlachten bei Illner, Will und Co.
- Der Nahostkonflikt – Vom lokalen Konflikt zur internationalen Institution
- Von Don Juan zu Rudolf Höß - Vom Kleinbürger zum Bürokraten der Vernichtung 2/3
- Don Juan - Vom Glücksritter zum Kleinbürger 1/3
- Der Blick aus dem Grab – Rückblick auf das bürgerliche Individuum mit Balzac und Pohrt (Einleitung)